Der Herr D. verbringt den Mittag dummerweise im selben Restaurant wie ich. Kann ja schlecht wieder rausgehen nachdem ich ihn gesehen habe. Was würde er da denken. Das richtige wahrscheinlich.
Abends in die Literaturwerkstatt zur nichtöffentlichen Sparschuh Lesung. Er stelle dort sein neues Buch vor. Einladung von Kiepenheuer & Witsch. Sie haben mit Buffet gelockt. Ob sonst niemand käme?
Kann also abends nicht im Schulze mitmachen. Zora liest statt meiner.
20.30 Uhr in der Literaturwerkstatt. Sektempfang. Irgendwie piefig. Verleger, Lektoren und Buchhändler größtenteils. Alles steht wichtig herum, wirft das Haar in den Nacken und prostet sich mit Sektflöten zu.
Erst einleitende Worte von Verleger und Lektor. Dann Sparschuh, der dagegen angenehm ungespreizt anfängt. Eins zu Eins, das sei ein Wende- und Wendenroman. Er sei viel unterwegs gewesen dafür in Brandenburg, der Lausitz. Er hat ein paar Scherben mitgebracht, hält sie hoch. Ein Raunen geht durch den Saal. Warum? Weil er ein paar Tonscherben ausgebuddelt und sie mitgebracht hat? Kommt nach der preußischen nun die noch ältere Geschichte in Mode?
Die Geschichte um einen Kartographen aus dem Osten, der, begleitet von einer Kollegin aus dem Westen, Landkarten abfährt. Auf der Suche nach einem auf rätselhafte Weise verschwundenen Kollegen. Dabei stoßen sie auf die wendische Geschichte der Gegend und auf Eingeborene. Ossis und ihre Geschichten. Wendische Heiligtümer, Swantewit und kleine Liebesgeschichte dabei, natürlich.
Sparschuhs Frau und seine Tochter scheinen vor mir zu sitzen. Die Tochter, etwa 20 Jahre alt, muss immer kichern, wenn ihr Vater von der Liebe liest.
Ich suche an der Photowand rechts neben dem Podium nach Uwe. Kann ihn nicht finden. Vielleicht ist er hinter der riesigen Säule versteckt. Vielleicht haben sie ihm einen extra dezenten Platz gegeben - oder gar keinen.
Dafür Iljitsch, Oigens Eltern und die üblichen Verdächtigen.
Hier hängt ein großer Druck, in Pankow hingen noch einzelne Photos.
Verdrücke mich sofort nach der Lesung und fahre mit dem Rad noch ins Schulze. Es ist erst kurz nach zehn.
Im Schulze herrscht eine seltsame Stimmung. Besonders auf der Bühne. Ziemlich zäh und behäbig die ganze Veranstaltung. So von unten im Publikum wirkt es alles geradezu dilettantisch. Der Gast und seine Musik ist aber sehr perfekt. Die Texte bis auf einen von Gottfried recht lau. Man hat das Gefühl, als ob es ihnen selbst keinen Spaß macht.
Zu Hause noch etwas in Rothmanns Hitze vor dem Schlafengehen. Ein so dämlicher Titel für ein so gutes Buch.
Abends in die Literaturwerkstatt zur nichtöffentlichen Sparschuh Lesung. Er stelle dort sein neues Buch vor. Einladung von Kiepenheuer & Witsch. Sie haben mit Buffet gelockt. Ob sonst niemand käme?
Kann also abends nicht im Schulze mitmachen. Zora liest statt meiner.
20.30 Uhr in der Literaturwerkstatt. Sektempfang. Irgendwie piefig. Verleger, Lektoren und Buchhändler größtenteils. Alles steht wichtig herum, wirft das Haar in den Nacken und prostet sich mit Sektflöten zu.
Erst einleitende Worte von Verleger und Lektor. Dann Sparschuh, der dagegen angenehm ungespreizt anfängt. Eins zu Eins, das sei ein Wende- und Wendenroman. Er sei viel unterwegs gewesen dafür in Brandenburg, der Lausitz. Er hat ein paar Scherben mitgebracht, hält sie hoch. Ein Raunen geht durch den Saal. Warum? Weil er ein paar Tonscherben ausgebuddelt und sie mitgebracht hat? Kommt nach der preußischen nun die noch ältere Geschichte in Mode?
Die Geschichte um einen Kartographen aus dem Osten, der, begleitet von einer Kollegin aus dem Westen, Landkarten abfährt. Auf der Suche nach einem auf rätselhafte Weise verschwundenen Kollegen. Dabei stoßen sie auf die wendische Geschichte der Gegend und auf Eingeborene. Ossis und ihre Geschichten. Wendische Heiligtümer, Swantewit und kleine Liebesgeschichte dabei, natürlich.
Sparschuhs Frau und seine Tochter scheinen vor mir zu sitzen. Die Tochter, etwa 20 Jahre alt, muss immer kichern, wenn ihr Vater von der Liebe liest.
Ich suche an der Photowand rechts neben dem Podium nach Uwe. Kann ihn nicht finden. Vielleicht ist er hinter der riesigen Säule versteckt. Vielleicht haben sie ihm einen extra dezenten Platz gegeben - oder gar keinen.
Dafür Iljitsch, Oigens Eltern und die üblichen Verdächtigen.
Hier hängt ein großer Druck, in Pankow hingen noch einzelne Photos.
Verdrücke mich sofort nach der Lesung und fahre mit dem Rad noch ins Schulze. Es ist erst kurz nach zehn.
Im Schulze herrscht eine seltsame Stimmung. Besonders auf der Bühne. Ziemlich zäh und behäbig die ganze Veranstaltung. So von unten im Publikum wirkt es alles geradezu dilettantisch. Der Gast und seine Musik ist aber sehr perfekt. Die Texte bis auf einen von Gottfried recht lau. Man hat das Gefühl, als ob es ihnen selbst keinen Spaß macht.
Zu Hause noch etwas in Rothmanns Hitze vor dem Schlafengehen. Ein so dämlicher Titel für ein so gutes Buch.
Bettina Andrae - am Dienstag, 25. Februar 2003, 07:55