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Zum Frühstück mit Franziska Linkerhand am Fenster. Der dritte Anlauf nun schon und alles sieht danach aus als folgte ein weiterer. Einfach kein reinfinden möglich. Überhaupt diese Menge und dann nichtmal die Aussicht auf einen Schluss.
Ein gesechsteilter Sesamring mit verschiedenem Süßen beschmiert und ein weiches Ei. Freue mich in solchen Situationen oft so sehr über das ganze Ambiente, dass ich mich nicht auf Zeitung oder sonstige Lektüre konzentrieren kann. Das gehört rituell dazu, aber nichts an Inhalten dringt wirklich ins Bewusstsein. Vielleicht also einfach der falsche Moment für diesen dritten Versuch.

Um 11.00 Uhr bei Thalia. Das Enke-Buch abholen. Wie idiotisch eigentlich, in der Wörther Strasse hätte ich es für lau oder zum Rabatt bekommen. Aber die Bestellung muss eine Art Zwangshandlung gewesen sein. Als ich die ehemalige Chefin der Kleist-Buchhandlung letzte Woche hier Taschenbücher in Stapeln sortieren sah und sie mit diesem wütend bis depressiven Kopfnicken gegrüßt hat, habe ich reflexartig bei ihr bestellt. Als ob ihr das etwas nützen würde. Es muss erniedrigend sein, von der eigenen, gut sortierten Buchhandlung in diese Ramschatmosphäre hier.
Das Enke-Buch sehr amüsant, aber eigentlich ja nichts neues. Das Strichmännchen-Daumenkino eben.

Gegen 13.00 Uhr Anruf bei Uwe wegen der richtigen Adresse für die kurzen Texte.
Aha zu Frau Messmer, nicht mehr als jeweils 2000 Zeichen.

13.30 in die Oderberger. Schaffe es ganz knapp. Der Mann von der Hausverwaltung und das ganze Haus riechen auf einen Kilometer nach Blockwart mit eiserner Hand. Als er mich in die 3. Etage führt, reibt er am Treppengeländer einen imaginären Fleck mit dem Ärmel seines grauen Hausmeisterkittels fort.
Alles klar.
Alles riecht gebohnert und ist auf gediegenem Ost-Standart. Ordentlich gestrichene Papptüren und säuberlich verlegtes Linoleum. Bekomme schon nach zehn Sekunden in der Bude Depressionen. Ausserdem ist es laut. Da kann ich auch auf einem Mittelstreifen zelten.
Wie kann man dafür ernsthaft 450 Eier verlangen!
"Schön, nicht? Alles wie neu!", meint der von der Hausverwaltung.
"Naja."
"Den Rest müssen sie mit der Gesellschaft abkaspern."
"Ja."
Schnell weg hier.

Die Choriner mit dem Starfigter zu Lubosch runter. Klage ihm mein Leid. Er ist nicht eben mitfühlend.

Nachmittags an den Rechner. Von Hans die Einladung zur Heftchen-Release-Party.
Bitte in der Liste in Luboschs Namen um Vorschläge fürs Radio.
Ein paar Änderungen und Kürzungen an den Proben für Frau Messmer.

Abends ein bisschen auf der Bank vor dem Puff in der Lotterstrasse. Aber bald los, weil schon wieder diese Müdigkeit da ist.
Könnte die ganze Zeit nur schlafen.
 

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